Hans Witschi

(geb. 1954 in Luzern, lebt und arbeitet in New York)

Die Liebe der Lieblosen, 1988

Oel auf grundierter Baumwolle

177.8  x 203 cm, rückseitig signiert, bezeichnet & datiert

 

Das Werk „Die Liebe der Lieblosen“ ist im Buch „Hans Witschi“ (Hrsg. Ulrich Gerster, Annette Paltzer, Stephan Witschi, 254 Seiten, Edition Stephan Witschi, 2012,  ISBN 978-3-9523619-4-8, mit Textbeiträgen von Mirella Carbone & Ulrich Gerster,) ganzseitig auf Seite 131 farbig abgebildet und war in der Shedhalle Zürich in der Einzelausstellung Hans Witschi vom 1. April bis 13. Mai 1990 ausgestellt.

 

Dazu Bojarek Garlinski im Katalogtext der Shedhalle Zürich: „Die Menschenbilder von Hans Witschi sind mit den vertrauten Vorstellungen die uns Tag und Nacht heimleuchten, nicht kompatibel. Er zeigt keine Idyllen, keine mythischen Szenen, keine Utopien, weder sexuelle Zwangsvorstellungen, noch ins Surrealistische gewendete Einbrüche. Nur diese verrenkten Menschen im Raum. Er malt Albträume, das kollektiv Verdrängte, im Dunkeln Belassene, das im Bilderreichtum einer glänzend simulierten Welt tunlichst nicht aufscheinen soll. Im Vollzug der Postmoderne ist die Wirklichkeit ins Funktionale abgerutscht-und in der Simulation abhanden gekommen, im schönen Schein, der zur Geschäftszeit „Kommunikation“ verspricht und nach Feierabend „Kultur“. Wir sind also zum Glück zwangsverpflichtet. Werke der bildenden Kunst stabilisieren diesen schönen Schein, besonders seit sie die Funktion von bunten Aktien haben. Witschis Menschenfiguren aber verstören. Sie sind nach dem herkömmlichen Vorstellungskanon deformiert, also „hässlich“, roh, unzivilisiert. Sie vollführen alle ähnliche Verrenkungen, die das Chaplineske derart überdrehen, dass es nichts mehr zu lachen gibt. Denn sie sind der Gewalt ausgeliefert, die sie auch gegeneinander ausüben („Die Liebe der Lieblosen, New York 1989). Sie halten zu einander. Doch nur der Schmerz verbindet sie. So toben diese Menschenfiguren in entblössten Realregionen ihre Empfindungen aus - ohne die Langeweile ihrer Vermittlung, da Gewalt immer unmittelbar wirkt. Gewalt ist auch das Thema von Francis Bacon. Dessen Figuren aber finden sich in luxusleeren Innenräumen. Bacon „verschmiert“ seine Menschenfiguren, dynamisiert sie. Witschi dagegen belässt seine Figuren intakt. Die Gewalt suggeriert er nicht mit einem expressionistischen Farbauftrag. Die Bildkraft lädt sich vielmehr durch die Spannung zwischen den deformierten Figuren und der „klassischen“ Malweise auf, zwischen Dargestelltem und Darstellung. Witschi ästhetisiert das Bild als Ganzes, ohne die deformierten Menschenfiguren zu beschönigen oder gar zu idealisieren. Nebst der dargestellten Gewalt gibt diese Spannung seinen Bildern eine brisante Unmittelbarkeit“ (Auszug aus Sahelzone Mensch, Bojarek Garlinski, zu Hans Witschis neueren Bildern, Paris, Februar 1990).

 

Provenienz:

Schweizer Privatsammlung

Galerie Bernhard Schindler, Bern

Weitere Informationen zu Hans Witschi finden Sie unter SIKART Lexikon zu Kunst in der Schweiz

CHF 27 800.00

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Hans Witschi

(geb. 1954 in Luzern, lebt und arbeitet in New York)

Die Schläfer, 1987

Oel auf grundierter Baumwolle

110 x 130 cm

Rückseitig signiert, bezeichnet & datiert

Provenienz:

Schweizer Privatsammlung

Galerie Bernhard Schindler, Bern

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CHF 12 100.00

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Hans Witschi

(geb. 1954 in Luzern, lebt und arbeitet in New York)

Die Freistunde des Clown, 1988

Oel auf grundierter Baumwolle

106 x 130 cm

Rückseitig signiert, bezeichnet & datiert

Provenienz:

Schweizer Privatsammlung

Galerie Bernhard Schindler, Bern

Weitere Informationen zu Hans Witschi finden Sie unter SIKART Lexikon zu Kunst in der Schweiz

CHF 11 700.00

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